Holz-Lehm-Haus

Gesundes Wohnhaus am Stadtrand

down

Art

Neubau

Ort

Michelstadt

Jahr

2010

Das zuvor bestehende Fertighaus des Grundstücks wurde aufgrund gesundheitsschädigender Schadstoffbelastung abgebrochen. Auf dem vorhandenen Kellergeschoß wurde ein neues Wohnhaus in Holz-Lehm-Bauweise gebaut.

Die alte Gebäudeform wurde wieder aufgenommen. So fügt sich das Gebäude in seiner Form und Höhe in die Umgebung ein. 

Der Neubau ist in Holzbauweise geplant. Das Tragwerk bildet eine Holzständerbauweise, mit Holzbalkendecke und Dachstuhl als Holzkonstruktion.

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Holz-Lehm-Haus vor dem Neubau
Vorher
Holz-Lehm-Haus nach dem Neubau
Nachher

Leistungen und Herausforderungen

Der Eingangsbereich befindet sich an der gleichen Stelle wie im Altbestand auf der Nordwestseite des Gebäudes und ist mit einem neuen Zwerchhaus gestaltet. 

Die Außenwände sind in der Ebene des Tragwerks mit Zellulosefaser gedämmt, mit einer zusätzlichen dämmenden Vorsatzschale auf der Innenseite. Auf der Außenseite sind die Wände mit eine Holzschalung aus Lärchenholz verschalt.

Das Dach ist in der Sparrenebene mit Zellulosefaser gedämmt und mit Tonziegeln eingedeckt. Die Innenwände sind Holzständerwände mit einer Ausfachung mit Lehmsteinen in Trockenstapeltechnik. Die Zwischendecken sind mit einer Füllung aus Lehmsteinen versehen, ober- und unterseitig verschalt.

Neubau des Wohnhauses auf altem Kellergeschoss

Heizkonzept

Für die Beheizung der Wohnräume ist in erster Linie der Grundofen im Erdgeschoß zuständig. Um die Beheizung während sehr kalter Jahreszeiten und Zeiten der Abwesenheit der Bewohner sicher zu stellen, wurden Innenwandflächen mit Wandheizungen ausgerüstet die von eine Luft-Wasser-Wärmepumpe versorgt werden. Die Warmwasserbereitung ist mit Unterstützung einer Solaranlage realisiert. Des Weiteren erhielt das Dach eine Photovoltaikanlage. Auf dem Parkplatz steht eine Elektro-Tankstelle zur Verfügung.

Die Bauherrin wünschte sich einen Lehmofen mit eingeformter Sitzbank als zentrales Element in der Mitte des Wohnbereiches. So nehmen Wohnen, Essplatz und Kochbereich unmittelbar Bezug auf den Lehmofen. Die anderen Räume (Schlafen, Bad, Gästezimmer, Abstellraum und Pelletheizung) schließen auf der Rückseite des Ofens an.

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Zentraler Lehmofen im Wohnzimmer

Einfamilien­haus

Kostengünstiges Einfamilienhaus mit Lehmofen

down

Art

Neubau

Ort

Odenwald

Jahr

2017

Das Grundstück liegt am Rand des Dorfes an einer Stichstraße, die hier in einen Feldweg übergeht. In der Nachbarschaft befinden sich freistehende Gebäude. Richtung Süden und Westen grenzt landwirtschaftliche Fläche an das Grundstück.

Das neue Wohnhaus ist auf der nördlichen Hälfte des Grundstückes mit 3m Grenzabstand zum Nachbarn platziert, so dass der südliche Teil zur Grünflächengestaltung im Übergang zur Landschaft frei bleibt.

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Spezielle Wünsche: zentraler Lehmofen

Die Bauherrin wünschte sich einen Lehmofen mit eingeformter Sitzbank als zentrales Element in der Mitte des Wohnbereiches. So nehmen Wohnen, Essplatz und Kochbereich unmittelbar Bezug auf den Lehmofen. Die anderen Räume (Schlafen, Bad, Gästezimmer, Abstellraum und Pelletheizung) schließen auf der Rückseite des Ofens an.

Zentraler Lehmofen im Wohnzimmer
Zentraler Lehmofen im Wohnzimmer
Zentraler Lehmofen im Wohnzimmer von der Seite
Detailansicht des zentralen Lehmofens

Leistungen und Herausforderungen

Das Gebäude wurde als Massivbau erstellt. Die Außenwände bestehen aus 36,5er Dämmziegeln, die bereits die Anforderungen der Energieeinsparverordnung erfüllen und keine weitere Außendämmung benötigen. Die Bodenplatte wurde mit einer Schicht aus Glasschaumschotter von unten gedämmt.

Um auch den Ansprüchen im Alter gerecht zu werden, liegen alle Räume ebenerdig zueinander. Einen Keller gibt es nicht. Der Carport vor dem Haus besteht aus einer Holzkonstruktion, ebenfalls mit einer Dachneigung von 7°. Für die Technik wurde mit Hilfe einer Pelletheizung bewusst ein nur minimaler technischer Aufwand betrieben.

Blick von der Straße mit Carport auf das Einfamilienhaus
Blick Richtung Feld auf das Einfamilienhaus

Dachkonstruktion

Das ursprünglich geplante Gründach (DN 7°) ließ sich aufgrund der Vorschriften des Bebauungsplans leider nicht umsetzen. Das Dach wurde deshalb mit naturroten Flachdachziegeln eingedeckt. Die Dachschrägen bleiben vom Innenraum her sichtbar, es wird keine Zwischendecke eingezogen. 

Die Dämmung des Daches erfolgte über eine Zwischensparrendämmung aus Zellulosefaser. Die auf den Sparren liegende Holzweichfaserplatte dient gleichzeitig als wasserführendes Unterdach.

Blick Richtung Dorf auf das Einfamilienhaus mit angelegtem Garten und Teich
Grundriss des Hauses und der Außenanlagen
Grundriss des Hauses und der Außenanlagen